von Horst am Fr 29. Sep. 2006 9::12
Fruchtfliegenzucht ist im Grunde recht einfach und gleichzeitig eine Kunst für sich.
Die entscheidenden Parameter (Futterbrei: Art, Konsistenz, Füllhöhe / Fliegen: Art, Menge und Alter / ZUchtbedingungen: Temperatur, LF, Behältergröße, Belüftung) müssen in einem günstigen Verhältnis zu einander stehen. Globalantworten wird es da nicht geben....
Ich selber setzte pro Woche 5 Gläser an. Bei den Gläsern handelt es sich um die breite Forum der 780ml-Gläser, wie sie für viele Früchte und Gemüse eingesetzt werden.
Als Substrat verwende ich Fertigpulver nach Dr. Bretz, welches ich soweit verdünne, dass es nach etwa 5 Minuten Standzeit soeben nicht fliesst (Im Hochsommer einen Hauch flüssiger) und fülle dies ca. 2-2,5cm hoch in die Gläser. Diese fülle ich dann noch mit Holzwolle auf. Eines dieser Gläser befülle ich mit der 5-fachen Menge an Fliegen, die zur Zucht notwendig ist. Hierzu nehme ich eben frisch geschlüpfte Fliegen aus einem Ansatz der 2 Wochen im Sommer und 3 Wochen im Winter alt ist. Die restlichen 4 Gläser befülle ich mit der "richtigen" Menge an Fliegen, und zwar aus dem Glas, in dem ich in der Vorwoche die 5-fache Fliegenmenge eingegeben habe. Ich setze die älteren Fruchtfliegen ein, da diese sofort mit der Eiablage beginnen und somit die Zuchtdauer um eine Woche reduziert wird (die Fliegen bruchen ca. 10 Tage nach dem Schlupf, bevor eEier abgelegt werden). Außerdem sorgt ein zügiger Durchsatz des Substrats für eine Geruchs- und Schimmelbildungsreduzierung.Ich verschliesse die Gläser mit Kücherzüchern (Zewa Wisch und weg, Bountyrolle), da dies vorallem im Sommer die LF besser hält und ein Befall mit flugfähigen Fruchtfliegen verhindert und den Milbenbefall reduziert. Dies wiederhole ich wöchentlich jeden Sonntag!
Im Sommer, kann ich dann aus 2 Wochen alten Gläsern die geschlüpften Fliegen anfüttern (Sirup, Banane, etc.) Im Winter verschiebt sich die Entwicklung aufgrund der niedrigeren Temperaturen um einige Tage, sodass ich dann rst nach 3 Wochen mit der Ernzte beginnen kann. Die jeweils 15 Behälter stehen in einer Klapptransportbox und wandern pro jede Woche von hinten nach vorne. Dabei entwicklen die Ansätze in der Mitte aufgrund der Madentätigkeit und der mittigen Plazierung die höchsten Temperaturen und somit die schnellsten Entwicjklungsfortschritte.
Mit diesem System kam ich die letzten 3-4 Jahre prima hin; lediglich diesen Sommer Ende Juli stockte auch bei mir erstmalig die Zucht, die Temperatuen wurden einfach zu hoch, und die wenigen sgeschlüpften Fliegen waren plötzlich infertil. Sollte ich nochmals Temperaturprobleme bekopmmen, wandert die Zucht daher in den Keller.
Die Angaben bezoiehen sich im übrigen auf die große, flugunfähige Form; die kleine züchte ich zwar auch, aber nur im geringen Massstab, hier harkt es aufgrund nicht durchgeführter Optimierung noch stärker. Auch muß ich bei der kleinen Fruchtfliege noch Banane zusetzen, was zu einer höheren Geruchsbelästigung führt.
Gruß
Horst