Hier geht es um die Haltung und Zucht von Anolis. Auch Lebensweise der verschiedenen Arten im Habitat, bzw. Diskussionen über das Habitat selbst sind hier erwünscht, sowie alles andere rund um Anolis.
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von Sydney am Do 14. Feb. 2008 19::24
Hallo !
Ich muss jetzt fragen ob das okay ist ...
Meine Anolis sind eine gute Truppe vertragen sich aber sie sind
manchmal nachlässig mit Futter beseitigen gggg Einige Heimchen
haben sich wohnlich eingerichtet Ich füttere nicht jeden Tag
und die Heimchen sind in einer Keramikschüssel im Terra (meine
Anolis wissen das und holen sich Diese auch dort raus) aber einige
Heimchen hüpfen doch ab und zu raus.
Kleine Heuschrecken bekommen sie auch abwechselnd zu den Heimchen
Diese sind schnell weg ...
Ich kauf zwar mittlere Heimchen aber wenn die sich einnisten wachsen
sie und die Zirperei geht mir auf Dauer auf die Nerven
Um Diese doch noch zur Strecke zu bringen hab ich gelesen, dass
man amerikanische Laubfrösche für diese Tätigkeit halten kann.
Was sagt ihr dazu ???
lg Ilona
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Sydney
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von Snowsho1 am Do 14. Feb. 2008 19::54
Hallo.
Technisch halte ich es für ein wenig schwierig. Immerhin braucht Hyla cineria eine Wasserteil, am besten nebs Filter usw. und dann hat man sicherlich schnell ein Luftfeutigkeitsproblen und auch richtig viel Reinigungsarbeit.
Zum Aufräumen halte ich bei meinen Rotkehlanolis Jungferngeckos. Vertragen sich mit den Anolis wunderbar, werden von diesen noch nicht mal beachtet und holen sich nachts die übrig geblieben Futtertiere. Die einzige Problematik die ich hierbei sehe ist, dass die Jungferngeckos nachtaktiv sind. Ich hatte bisher zwar noch nicht das Gefühl, dass die Anolis nachts gestört werden, das muss man aber m.E. im Auge behalten.
Ist das evt eine Alternative?
Gruß Snowsho1
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von EnoM am Fr 15. Feb. 2008 9::49
Hyla cineria sind auch nachtaktiv, können gut springen und werden daher schon das eine oder andere Mal die Anolis nerven.
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von BennoHL am Mo 07. Apr. 2008 19::33
Hi,
wir haben in unserem Terrarium aus demselben Grund Amerikanische Laubfräusche zu den Anolis gesetzt. Klappt wunderbar! Die Frösche haben einen Wasserbereich (eine große Schale), wo sie baden können und nachts fressen sie die Heimchen weg. Die Luftfeuchtigkeit ist immer zwischen 50-70%, die ist durch die Wasserschale also auch nicht negativ beeinflusst. Manchmal kommen sogar die Anolis zum Trinken an die Schale!
Die Anolis ignorieren die Frösche größtenteils, laufen manchmal über sie drüber (stört die Frösche nicht weiter). Wenn die Frösche quaken, schauen die Anolis leicht iritiert, aber bisher sind überhaupt keine Konflikte aufgetreten.
Zum Quaken der Frösche: Keine Angst, das passiert ca. einmal am Tag und dauert dann ungefähr zehn Sekunden. Klingt ganz lustig, irgendwie wie ein kleiner Hund der bellt
Fazit: Bisher hat noch niemals ein Heimchen lang genug im Terrarium überlebt, um zum Zirpen zu kommen!
@ Snowsho1:
Dein Argument, dass Jungferngeckos nachtaktiv sind, ist doch gerade der Vorteil!
Heimchen = nachtaktiv
+
Gecko/Frosch = nachtaktiv
=
perfekte Kombination
Die Frösche sind im Gegensatz zu den Geckos auch tagsüber zu sehen, auch wenn sie sich dann nicht bewegen, weil sie dann meistens schlafen.
@ EnoM:
Die Frösche springen ja nicht die ganze Nacht durch die Gegend. Sie lauern eher die meiste Zeit der Beute auf. In der freien Natur sind die Anolis nachts auch nicht gerade schallisoliert
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von Timo am Mo 07. Apr. 2008 20::34
Ich wäre beim Thema Vergesellschaftung immer sehr sehr vorsichtig mit den Begriffen "perfekte Kombination".....
Vergesellschaftungen sind in normal großen Terrarien nichts weiter als ein Kompromiss.
Noch dazu ist das ganze nicht wirklich reproduzierbar, da es sich immer um andere Individuen mit unterschiedlichen Charakteren handelt. Bei dem einen kann es gut gehen, bei dem anderen gibts dann halt tote im Becken. Sei es weil der Frosch den Mund zu voll genommen hat (es ist unglaublich was die für Brocken fressen können!) oder weil der Anolis sich wortwörtlich schwarzgeärgert hat.
WENN man mit beiden Arten in getrennten Becken genug Erfahrung hat und genau weiss wie die Tiere im "normalfall" reagieren, kann man sowas denke ich durchaus mal probieren. Vorher sollte man da aber eher abstand von nehmen.
Besonders macht mir in dem zusammenhang immer das Thema Resteverwertung Bauchschmerzen. Nur weil man sein Futtermanagement (noch) nicht im Griff hat (wenn Anolis nicht auf die Futtertiere reagieren kriegen sie entweder generell zu viel Futter, oder werden nicht abwechslungsreich genug gefüttert und fangen an eine Art zu verschmähen...) , sollte man nicht noch eine weitere Art ins Becken setzen........
aber das sind nur meine Gedanken
viele Grüße
Timo
Geckos
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von Uwe am Mo 07. Apr. 2008 23::10
ich halt auch nix von größeren Fröschen. Bei mir leben kleinere Vertreter und stören schlafende Anolis nicht.
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von MatthiasC am Di 08. Apr. 2008 8::02
Ich halte mit meinen 1,4 Rotkehlanolis einen amerikanischen Laubfrosch.
Ich verstehe es nur bedingt, wenn das nächtliche "Stören" des Laubfrosches als Gegenargument verwendet wird. In der Natur leben noch viel mehr Tiere mit den Rotkehlanolis zusammen ...
Nun möchte ich ja nicht gleich Fressfeinde dazusetzen, aber es wird mitunter zuviel vermenschlicht bei der Tierhaltung. Also wenn ein Tier mal über das andere rüberkrabbelt, dann bekommen manche Tierfreaks schon einen halben Herzinfarkt, fahren die Beleuchtung des Beckens nachts hoch, richten schnell ein Quarantänebecken ein (... das arme Tier könnte sich eine Verletzung geholt haben, diese muss beobachtet werden) und lassen vor Panik die Terrarientür einen kleinen Spalt weit auf ...
Also mal ehrlich: Was denkt ihr, was alles nachts im Verbreitungsgebiet von Anolis Carolinensis rumkrabbelt? ...
Gruß
Matthias
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von Cap Chaotik am Di 08. Apr. 2008 8::15
Hi,
Ich halte ebenfalls Hyla cinera und Anolis garmani, aber in getrennten Becken. Interessanterweise sieht es bei mir so aus dass die Anolis, die brav von der Pinzette oder aus der Hand fressen, gar keine Heimchen im Terrarium haben, höchstens Fliegen und Heuschrecken und die werden alle gefressen.
Bei den Fröschen ist das anders, die gehen nicht so gut an die Pinzette, bekommen also Futter ins Becken und haben auch freilaufende Heimchen...
A. garmani, Grüne Wasseragame, Kornnattern, Königspythons, Afrikanische Hausschlangen, div. Gottesanbeterinnen, H. cinerea, Pand. imperator, Euscorpius italicus, Stabschrecken, Fauchschaben, div. Vogelspinnen, div. Rennmäuse, Vielzitzenmäuse, Zwerghamster
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von Uwe am Di 08. Apr. 2008 10::53
ich denke mal das Platzangebot im Terrarium und in der Natur ist doch etwas unterschiedlich.....
Ich meine jetzt in Sachen Ausweichmöglichkeit und so.
Gruß
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von Timo am Di 08. Apr. 2008 15::44
Och bitte,
seit wann sind denn bitte die Bedingungen der Natur 1:1 auf ein Terrarium übertragbar!?
Klar sind Anolis in Freiheit diversen anderen Viechern ausgesetzt, sie haben aber im Gegensatz zum Terrarium jederzeit die Möglichkeit sehr weit zu fliehen. Bietet ihr das euren Tieren auch, oder endet da das Terrarium dann doch eher nach 120cm??
Von der anderen Seite aufgerollt: Wie wahrscheinlich ist es denn das ein H.cinerea in Florida ausgerechnet auf dem Blatt rumhängt auf dem grad ein Anolis sein Nachtlager eingerichtet hat?
Nur weil Anolis idR recht fest schlafen, heisst das nicht das sie nicht merken das da was auf ihnen rumtrampelt. Das sie dann nicht flüchten heisst auch nicht zwingend das es ihnen gefällt. Das könnte man auch eher als ein hinnehmen der gegebenheiten deuten.....
Bevor hier mit Natur und so argumentiert wird, sollte man sich evtl. mal ernsthafte Gedanken über die gegebenheiten und wahrscheinlichkeiten in selbiger machen.
Der nächste Punkt den man dann mal ansprechen könnte: Warum will man dann eigentlich nur einen Frosch? Achja. Müllschlucker und so........ Wenn man die Tiere vernünftig halten will sollte da wohl eher ein kleines Grüppchen hin (ab 2.3 würd ich da anfangen wollen) .... Aber da fehlt dann wohl die Bereitschaft derartige Platzverhältnisse zu schaffen, oder? In vernünftigen Becken sitzen die dann auch keinesfalls nur rum...Die können enorm gut springen. Wenn dann so ein Frosch mal an der Scheibe landet scheppert es doch recht deutlich..........
Wie schon zu Anfangs mal in den Raum gestellt: Evtl. sollte erstmal das Futterregime kritisch analysiert werden, bevor man anfängt über Müllschlucker nachzudenken.
viele Grüße
Timo
P.S @Matthias.C: Bei der Besatzstärke würd mich die größe deines Terrariums mal brennend Interessieren.
Geckos
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von MatthiasC am Di 08. Apr. 2008 16::31
Das Terrarium ist 80X50X80 cm groß und entsprechend strukturiert.
Zwei Wärmeplätze, welche voneinander nicht einsehbar sind, große und hohe Bromelien, einen Ficus Benjamini, einen hohen "Baumstumpf" und mehrere senk - und waagerechte Äste.
An Beleuchtung habe ich zwei 50 Watt Spotstrahler, eine Repti Glo 10.0 mit 26 Watt und eine 80 Watt HQI über dem Terrarium hängen.
Desweiteren zwei Aufzuchtterrien für frisch geschlüpfte Jungtiere a 20X20X30 cm. Und ein Aufzuchtregal mit Ikeaboxen welche mit Drahtgaze versehen sind. Das Ganze wird mit zwei T5 Röhren und 50 Watt Spotstrahlern beleuchtet und erwärmt. Und die klassische Vitalux darf auch nicht fehlen.
Und sie bekommen alle fleißig Nekton Rep und Nekton MSA.
Gruß,
Matthias
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von Snowsho1 am Di 08. Apr. 2008 17::07
Naja, ich möchte nochmal etwas anderes einwerfen.
Meine 1,1 Hyla cinerea hatte ich früher in einem ähnlichen Terrarium, dann aber mit einem 50x40x10cm Wasserteil. Durch den Kot der Tiere kam ich um einen Außenfilter nicht herum und musste trotzdem jede Woche das Wasser tauschen. Ohne eine wirklich richtig große Lüftungsfläche hat man sehr schnell überall Kondeswasser stehen. So erging es mir zumindest.
Mich wundert, dass ihr alle kein Luftfeuchtigkeitsproblem habt und es euren A.c. nicht zu feucht ist. Wie viel Wasser habt ihr dem im Terrarium?
Ich habe die beiden nachhher abgegeben, da ich in einem Sommer an die 100 Jungtiere hatte und sie nicht einmal verschenkt bekommen hab. Das war ich dann auch leid.
Lg Mat
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von Timo am Di 08. Apr. 2008 18::25
Ohne dir zu Nahe zu treten Matthias: Das Becken reicht für meinen Geschmack mal grad für die Anolis - selbst da ist es schon eng bei 4 Weibern....
Ist ein Anolis dann genervt knallt er nach 80cm Fluchtweg (defakto NIX bei den hektikern) schon gegen die Wand. Und da will jmd. mit Natur argumentieren? Da würd ich auch lieber resignieren und ruhig liegen bleiben.
H.cinerea würd ich übrigens bei den Maßen gar nicht halten wollen (ein Liveerlebniss mit den Tieren war da recht prägend...alles unter 1,2m Kantenlänge (in höhe und länge) find ich bei den Sprungkünsten absolut witzlos ...) - das ist zugegebenermaßen recht Subjektiv.. aber objektiv lässt sich sowas sowieso nur schwer beurteilen.
Mein kleines Fazit: In Vergesellschaftung in normalgroßen Becken wird man mindestens einer der beiden genannten Arten nicht gerecht.
verständnisslose Grüße
Timo
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von Bianca am Mi 09. Apr. 2008 19::36
Ich kann da Timo nur zustimmen. Sinnvoller ist es dann die Futterstrategie zu ändern und andere Futtertiere anzbieten.
Grüße,
Bianca
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von Tabasco am So 27. Apr. 2008 17::41
Hy,
ich habe Carolinensis und frage mich schon seit längerem, ob und mit welchen anderen Arten man meine Lieblinge vergesellschaften kann?!
Gibt es da Erfahrungen von Eurer Seite?
Ich habe mal gelesen, dass jemand distichus ignigularis 1.2 mit Carolinensis 1.3 gemischt hat...
Vielen Dank für Eure Meinung.
Tabasco
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