Aufzucht Anolis vermiculatus

[mädlock]

Hallo zusammen

Wegen Militärabwesenheit von Mäd kümmere ich mich um seine Tiere, doch leider komme ich mit seinem jungen Anolis vermiculatus nicht so ganz zurecht. So viel ich sehe, sitzt er den ganzen Tag fast schon apathisch im Terri und frisst meiner Meinung nach auch nicht recht. Jetzt meine Frage, ist das für diese eher scheue Art normal, oder halte ich ihn falsch?

Er wohnt in einem 20x20x30 Terri welches mit vielen Ästen bestückt ist. Die Temperatur misst am Boden 23.5°C und an der Decke 26.2°C. Die Luftfeuchtigkeit ist nach morgentlichem Sprühen bei 78%, doch hat der kleine einen Extra Trockenteil, welcher in der Mitte des Terris ist und trockene Erde enthält. Futter ist immer vorhanden (Offenfischchen, Drosophilia und wenige Heimchen).

Bin über jeden Tipp dankbar.

Patty

[Axel]

Hallo Patty,

hat das Junghtier schon gefressen? Es sollte nicht unbedingt im "Futter" schwimmen. Ein bis max. 2 kleine Futterinsekten pro Tag sollten ausreichen. Ist im Terrarium ein kleines Wasserbecken integriert? Es kann alles schön feucht sein, die Hauptsache das Tierchen kann auf trockene Zweige klettern. Genügend Pflanzen und evtl. Rindenstücke sollten auch zur Einrichtung gehören. A. vermiculatus liebt Deckungsschutz. Das Terrarium also auch nicht intensiv ausleuchten und etwas Vorsicht mit Wärmelampen, vor allem bei solch kleinen Abmessungen. Wenn das Jungtier dann immer noch nicht zusagende Bedingungen würdigt, dann ist vielleicht schon etwas schief gelaufen mit der Versorgung des Muttertieres. Wurde diesem ausreichend Vitamine und Mineralien angeboten?

Beste Grüße und viel Erfolg
Axel

[mädlock]

Hallo Axel,

danke für deine Antwort. Der Kleine hat schon gefressen, nur nicht viel, und er wird nicht wirklich dicker, d. h. er ist recht dünn, die Schwanzwurzel ist gut zu sehen, weiss halt nicht, wie das bei den Jungtieren sein sollte, ob dies normal ist oder nicht. Er schwimmt keines wegs in Futter, es hat einfach immer ein paar im Becken. Natürlich ist ein Wasserbecken im Terri integriert.

Ich hab das Terri heute noch mit Papier von allen Seiten her abgedeckt, damit es dunkler wird. Auf die Idee bin ich eben auch gekommen, dass er es vielleicht einfach zu hell hat. Ich werde ihn jetzt beobachten, wie er sich verhält, wenn es dunkler im Terri ist.

Das Problem ist eigentlich, dass das Terri schön mit Pflanzen und Rindenstücken versehen ist, aber der kleine einfach dort sitzen bleibt, wo man ihn hinsetzt und keinen wank mehr macht, einfach Augen zu und da bin ich halt. Hatte ihn ja heute zum genaueren Ansehen kurz rausgenommen.

Die Elterntiere sind schon seit März in unserer Obhut und werden immer mit Kalzium und Vitaminen bestäubten Futterinsekten gefüttert.

Ist es denn normal, dass die Jungtiere eher mager sind und apathisch? Oder ist das schon ein Zeichen, dass es ihm nicht gut geht? Ich weiss es ist schwer "Ferndiagnosen" zu machen, aber ich weiss einfach nicht weiter.

Grüsse Patty

[Axel]

Hallo Patty,

wenn die Jungtiere sich in die Hand nehmen lassen, dann ist wirklich etwas nicht in Ordnung. Ich denke doch, dass dem Muttertier nicht ausreichend Vitamingaben gegeben worden sind. Nur Puder als Vitaminpräparat zu verabreichen ist meist nicht ausreichend. Ich empfehle dringends ein qualitativ hochwertiges Vitaminpräparat zu verabreichen, also ein Flüssigpräparat, welches die Vitamine A, D3, E, C, B1, B2, B6 und B12 beinnhaltet. Dieses aller 14 Tage direkt verabreichen. Vielleicht kann man dem Jungtier, zumindest aber den Adulti damit helfen. Die Mineralien sollten öfter den Insekten überpudert werden. Wenn das alles beherzigt wird, dann sollte die Zucht von A. vermiculatus kein Problem darstellen.

Beste Grüße
Axel

[mädlock]

Hallo Axel,

Ok, ob Mäd noch ein Flüssigpräparat gegeben hat, weiss ich ehrlich gesagt nicht, denke aber eher nicht, ist halt eben eigentlich sein "Spezialgebiet".

Ich werde das Jungtier so gut es geht aufpäppeln. Sollte ich es in ein kleineres Becken geben, oder stresst dies das Tier zu sehr? Es ist ja jetzt auch schon seit dem 04.11. auf der Welt, vielleicht gibts ja noch Hoffnung für den Kleinen.

Grüsse Patty