Hier geht es um die Haltung und Zucht von Anolis. Auch Lebensweise der verschiedenen Arten im Habitat, bzw. Diskussionen über das Habitat selbst sind hier erwünscht, sowie alles andere rund um Anolis.
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von iris am Do 28. Dez. 2006 23::41
Puhh,
das ist ja wirklich eher bescheiden. Wo waren die Schwellungen bei Deinem Tier? beidseitig oder einseitig?
Ich habe hier auch noch 2 Kanditaten mit "dicken" Backen sitzen, welche keinerlei Beeinträchtigung zeigen. Ein Abszess sollte doch eigentlich das Tier behindern ???
Da lobe ich mir so "angeblich" stressanfällige Tiere wie Chamäleons, die kann man im Notfall sogar selbst spritzen. Für mich und das Tier war es eher unangenehm, aber der hat das klaglos überlebt und ist sogar gesund geworden.
Echsenhaut ist grauenvoll und ich habe Blut und Wasser geschwitzt bis das Medikament im Tier drin war. Er wurde Schwarz hat gefaucht und trabte seiner Wege. Nächter Tag gleiche Prozedur und immer wieder. Sogar die Wunde musste ich selbst immer wieder öffnen und spülen.
Ein Anolis hätte das nicht vertragen!
Ich hoffe Du bist nicht allzu traurig. Schade um das Tier. Ist die Ursache geklärt?
Grüße Iris
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iris
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von Uwe am Fr 29. Dez. 2006 0::15
schade Horst, aber du hast es gut gemeint.
Ich hab dieses Jahr ein A.sabanus Weibchen verloren, was auch so eine Kropfbildung hatte. Sah aus wie die Schallblase eines Frosches.
Nur das Tier ist mit dieser "Mißbildung" nachweißlich fast 10 Jahre alt geworden und hat zig Nachkommen produziert. Ich hatte es von Ingo Kober....
Diese Kropfbildung war je nach Jahreszeit, Trächtigkeit verschieden ausgebildet. Besonders nach den Eiablagen eher schlaff und stark reduziert.
Ein ähnliches Phänomen habe ich aktuell bei meinem A.bartschi Weibchen.
Genau die gleichen Symptome wie der, der A.sabanus Dame...
ich warte einfach nur ab, da zur Zeit keinerlei weitere Beeinträchtigung vorliegt.
Gruß, Uwe
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von Horst am Fr 29. Dez. 2006 8::43
Der Knoten war einseitig am Hals; zuletzt fast Kirschkern groß. Behinderte das Tier aber (noch) nicht. War eindeutig kein Kropf sondern ein Abzess...
Da es selber meine allererste Nachzucht von A. roquet war und gleichzeitig ein sehr zutrauliches Tierchen war, schmerzt der Verlust schon.
Jetzt auch die Überlegungen: Was mach ich mit den Männchen? Bleib ich überhaupt bei A. roquet summus?
beste Grüße
Horst
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von iris am So 31. Dez. 2006 0::24
Hallo Horst,
füge Ihn Deiner "Rentnerband" zu bis sich die Möglichkeit ergibt ihn ganz überraschend in gute Hände zu geben.
Ich hatte auch diverse Einzeltiere, einige mochte ich nicht abgeben (meine allerersten Anolis, natürlich sagrei, durften bis zu ihrem natürlichen Ende hier bleiben. Sie wurden erstaunlich alt.)
Dann pflege ich noch einen Anolis o. winstoni Mann, der nicht mehr verpaart werden kann. Und demnächst reiht sich noch mein Zuchtmännchen von Anolis o. winstoni in die Rentnerband ein. Nach einem Hemipenesabriss gibt es fast nur noch Wachseier. Der 2. Hemipenes ist nicht verletzt, dennoch bin ich überrascht, dass jetzt soooo viele Wachseier abgelegt werden.
Irgendwie sind bei Anolis immer irgendwelche Tiere gerade einmal nicht vermittelbar oder "übrig" und schwupps eines Tages sucht jemand den mandann meistens sogar kennt, genau das was wir noch zu Hause sitzen haben.
Das klappt schon.
Wenn Du ohnehin überlegt hast Dich von der Art zu trennen, dann hilft abwarten und Tee trinken.
Also meine Tiere haben das beidseitig mit wechselnder Größe. Ich hatte den Eindruck, dass sich bei vermehrter Jodgabe der Zustand rapide verschlechter d.h. die Backen werden dicker.
Zur Zeit gibt es kein zusätzliches Jod und das Weibchen hat fast gar keine Symptome mehr, da muss man schon ganz genau schauen. Bei Ihm sieht man es noch deutlich.
Grüße Iris
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von Horst am So 31. Dez. 2006 10::23
Hallo Iris,
auch das "verwitwe" Männchen ist eine eigene Nachzucht, etwa 4 Jahre alt und hat eine Operation am Hemipenis hinter sich. Soo einfach weggeben werde ich ihn sicher nicht! Ein Arbeitskollege hat vor sich vielleicht einen einzelnen Anolis anzuschaffen und möchte sich demnächst meine Terrarien und Tiere einmal ansehen. Wenn er Interesse hat und die Sache vernünftig angeht, ist für das Männchen vielleicht schon eine gute Lösung gefunden. Aber ich überstürze nichts, zunächst muß ich den Verlust mal verdauen. Macht momentan wenig Freude das halbverwaiste Terrarium zu betrachten; man hängt doch sehr an länger gepflegten Tieren...
beste Grüße
Horst
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von Andree am So 21. Jan. 2007 15::48
huhu ,
den thread hier nomma rauskram weil auch bei mir das aufgetreten ist.
also folgendes:
seit etwa 6/8 wochen beobachte ich bei meinen beiden r.summus weibchen zwischen ohr und vorderbeinen auf beiden seiten eine wabbelige verdickung.fühlte sich an als seien sie mit wasser gefüllt. komisch nur daß es bei beiden tieren gleichzeitig aufgetreten ist?!
war gestern noch beim tierarzt welcher meinte es seien wohl leichte kalkablagerungen und sollte die uv bestrahlung etwas erhöhen (also von der bestrahlungsdauer her )
die tiere sind absolut fit,fressen wie die scheunendrescher und paaren sich auch ordentlich.also keinerlei beeinträchtigungen .
frage ?
was könnt ihr raten??
freue mich auf antworten . Danke
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Andree
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von Horst am So 21. Jan. 2007 20::33
Um festzustellen was Ursache der Verdickung war, wurde bei meinem Tier eine Punktion durchgeführt. Alles andere ist wohl spekulativ...
Gruß
Horst
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von iris am Sa 24. Feb. 2007 2::42
Hallo,
ich war heute mit einem meiner Kandidaten beim reptilienkundigen Tierarzt. Diagnose: Tumor. Der Tumor ist sehr gut durchblutet und wahrscheinlich auch mit noch größeren Gefäßen welche wir so nicht sehen können verwachsen.
Eine Operation kann aufgrund dieser Diagnose nicht empfohlen werden.
Da von insgesamt 4 Tieren aus der einen Blutlinie inzwischen 3 Tiere betroffen sind, könnte es sich um eine Inzuchterscheinung handeln.
Ist so etwas schon einmal veröffentlicht worden? Der bzw. die Tierärztin konnte nichts aus dem Gedächtnis hervorkramen.
Da die Tier bisher noch quicklebendig sind und keinerlei Beeinträchtigung zeigen, werden sie aus der Zucht herausgenommen und dürfen hier leben bis sie "krank" wirken.
Trotz der irgendwie traurigen Diagnose für die Tiere bin ich froh, dass ich mir weder Bakterien noch Viren eingefangenn habe.
Grüße Iris
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von Horst am Sa 24. Feb. 2007 10::52
Hallo Iris,
Veröffentlichungen zum Thema Inzuchtproblemen bei Anolis kenne ich keine. Lediglich die mündlichen Mitteilung eines Bekannten, der A. sagrei bis zur F18 gezogen hat und danach erste Probleme mit Erblindung gehabt haben sollte. Ich geh mal aus, diese Mitteilung gehört nicht in den Bereich "Fabeln und Mythen", hab´s allerdings nur gehört...
beste Grüße
Horst
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von Uwe am So 25. Feb. 2007 2::15
Hallo Hotte,
wir bleiben am Ball....
ich werd auf jeden Fall mal versuchen P.Schlagböhmer darauf hin zu kontaktieren.
Die Eltern stammen noch aus seinen den 80zigern Beständen und das wär mal ne Recherche wert....
ob wir als Laien dazu ernst genommen werden, bleibt da hin gestellt.
Gruß an die Gemeinde, Uwe
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von iris am Fr 05. Okt. 2007 23::44
Hallo,
ich habe ein verstorbenes und 2 lebende Tiere an Dr. Kim Heckers abgeben können, die Diagnose ist zweifelsfrei!!!! Kropf durch Jodmangel.
Die beiden Weibchen wurden obduziert und dem Männchen nur eine Probe entnommen. Sämtliche Organe in gutem Zustand, Tiere gut ernährt, keine weiteren Befunde. Alles Tipptopp.
Es kann eine evtl. Schwäche der .. rezeptoren bei dieser Linie vorliegen, doch sollte eine Behandlung mit Kaliumjodid Heilung bringen laut Kim.
Warum verflixt noch mal sind die Hälse der Tiere nach vermehrter Jodgabe noch viel schneller dick geworden??????
Ich bin richtig am denken und verzweifeln.
Grüße Iris
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von Mortis am Sa 06. Okt. 2007 1::21
Ich bin ein Biologischer Oberlaie, aber vielleicht hat das Tier auf die plötzliche Verabreichung von Jod erstrecht allergisch reagiert, nachdem scheinbar ein Krankheitsbild wegen einer vermeintlichen Unterversorgung auftrat. Es kann generell zu Nebenwirkungen in Form von Reizungen der Verdauungswege führen. Reizungen aller Schleimhäute usw. Oder es ist zu einer Jod-Überdosierung gekommen, weil sich das verabreichte Preparat mit etwaigem Jodvorkommen in den Futtertieren aufaddiert hat. Futtertiere, welche mit handelsüblichem Gemüse gut angefüttert sind, sind fast schon zwangsläufig mit Jod versetzt, da das Gemüse meist gedüngt ist. Wenn ein zu behandelndes Tier während der Behandlung scheinbar eher schlechter konstituiert wirkt, dann ist das schon merkwürdig.
Ein interessantes Thema, auch wenn es traurig ausgehen kann. Oben stehendes beruht natürlich nur auf Grübeleien und die im Netz spärlichen Infos. Meine Tiere sind zum Glück nicht betroffen.
Im Netz ist wie gesagt schwer etwas zu finden. Eine Doktorarbeit fand ich, aber da gabs nur Schilderungen über Schildkröten und deren Schilddrüsen. Klingt komisch, ist aber so
Anolis carolinensis verfügen aber auch über das Schilddrüsenhormon Triiodthyronin T3 (T3-Rezeptor). Da würde das Thema Nebenwirkung bei Jodverabreichung gut passen.
Wie ich schon sagte, bin ich auch nur am Spekulieren.
Ich frage nochmal die drei Biologen bzw. Zoologen aus meinem Kollegen- und Freundeskreis, wenn ich daran denke.
LG
Markus
* 1.1 Pogona Henrylawsoni (Zirbel & Drüse)
* 1.2.6 Anolis carolinensis
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von Horst am Sa 06. Okt. 2007 8::50
Aus dem Kopf kenne ich nur 2 Arbeiten die sich mit Kropfbildung bei Anolis beschäftigen:
von Brockhusen F. (1976):Erfahrungen bei der Haltung und Zucht von Anolis lineatopus aus Jamaica, Salamandra, Frankfurt 12 (2), S. 103-105
und
Bech, R. (1979): Heilung von Kropfbildung möglich ?. elaphe , Berlin , 1 ( 1 ): 8-9
(Beide für DGHT-Mitglieder im Mitgliedsbereich als PDF im entsprechenden Heft verfügbar)
Ein interessantes Bild findet man auch auf dem Titelbild des Buchs: Infectios Diseases and Pathology of Reptiles: Color Atlas and Text (zu sehen im Chimaira-Heftchen Vivaristik-Liste 05/07 auf der siebten Seite; lag der DGHT-Post vom Frühsommer bei)
Von diesen Halsbeulen (bei meinem A.roquet summus-Weibchen war`s definitiv kein Kropf sondern ein Abzess) wußten auch Frank (in Hamm) und Dieter zu berichten. Dieter hatte damals Kontakt zu Thomas S., der dieses Phänomen ebenfalls kannte und auf mangelnde Bodenhygiene zurückführte. Seither wechselt Dieter jährlich den Bodengrund grossflächig aus und hat diese Probleme nicht mehr.
Als weiterer Grund könnte vielleicht eine Bildung von Kalksäckchen, wie man sie von Phelsumen kennt ein Rolle spielen.
Die Unterscheidung was mit dem einzelnen Tier los ist, ist also schwierig und Bedarf ggfs. professioneller Abklärung.
Ich selber reiche jetzt aber verstärkt Jod, zum einen über die Herptalprodukte, denen Jod zugesetzt wird, zum anderen über aufgelöste Jodtablettenstückchen im Sprühwasser...
Gruß
Horst
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von tronicx am Sa 06. Okt. 2007 14::36
Ich verwende als Sprühwasser Osmosewasser(wegen der Verkalkung der Sprühdüsen der Beregnungsanlage). Somit dürfte da ja kein Jod mehr drinnen sein...
Herpetal Produkte hab ich bei mir in der Umgebung noch nirgends gesehen.
Ich verwende momentan Reptivite und Nekton MSA.
Wisst ihr, wo ich die Herpetalprodukte in Österreich kriege, oder wo ich diese in Deutschland bestellen kann??
Welches Produkt wäre für mich das Beste, und kann ich damit die Futtertiere bei jeder Fütterung bestäuben??
@Horst: Nimmst du da normale Jodtabletten aus der Apotheke?? Wie oft sprühst du mit dem angereichertem Wasser...
Gibts sonst noch Alternativen zur Jodzufuhr??
Lg
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von Horst am Sa 06. Okt. 2007 15::19
Ich löse 1/2 Tablette mit 200µg Kaliuimjodid in 1 Liter Sprühwasser auf. Und das 1x im Monat
Gruß
Horst
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