A. equestris

[EnoM]

Hallo,

könntet ihr bitte mal über eure Erfahrungen bei der Aufzucht von Jungtieren der genannten Art berichten!?
Wir haben das "Glück", das dieses Jahr eine Nachzucht gelungen ist, das bereits schon nach ca. 1 1/2-jähriger Haltung der adulten Tiere.

Nun wurde viel gelesen usw., aber dennoch bleiben einige Zweifel, besonders eine Sorge bereitet Stirnfalten.: Meist in den Abendstunden liegt das Tier im Bodengrund und versucht sich einzubuddeln.
Das Tier wurde aus dem Terrarium der Elterntiere sicherheitshalber entfernt.
Die Grösse beträgt momentan runde 12cm, sicherlich ein ganz frischer Schlupf, herausgefangen wurde es Mittwoch letzter Woche.
Futter wird nur über Zwangsfütterung angenommen, wie oft in der Woche ist optimal?

Das Verhalten tagsüber ist ganz normal.

Danke für die Aufmerksamkeit
Eno und Claudia

[Uwe]

Hallo,

erzählt mal was zum Aufzuchtbecken. Besteht die Möglichkeit das Tier nach draußen ( Sonne ) zu setzen ?

Zur Fütterung : ja die Aufzucht kann schwierig sein. Ich habs damals mit mehren Jungtieren in gut struktuierten Becken gemacht. Der Futterneid ist wichtig um die Zwangsfütterung zu umgehen....

kleiner, aber harter Rat. Falls ihr Babys von A.carolinensis oder A.sagrei habt, oder besorgen könnt, einfach mit ins Aufzuchtbecken setzen.
Das wirkt Wunder...

realistische Grüße, Uwe

übrigens, kleine Geckos ( Lepidodactylus lugubris ) erfüllen sicher auch den Zweck.

[EnoM]

Die Möglichkeit der kurzzeitigen Verlagerung nach draussen wäre kein Problem.

Das Aufzuchtbecken kann man ja schon eigentlich nicht als solches bezeichnen, ich glaube dafür ist es zu gross - ca. 100x50x60. Es war ja auch nicht für so was gedacht.
Ich denke sicher das Aufzuchtterrarien kleiner sein sollten.
Als Beleuchtung und durch die zusätzliche schöne Wärmeentwicklung gleichzeitig als Heizung ist ein Gerät von Seaqualux drin, Biolight T5 2 Röhren.
Ebenso noch ein 40 Watt Strahler. Runde 29 Grad kommen dabei raus.

Die Zusammenlegung mit anderen A.equestris Nachzuchten geht nicht, weil nur die eine da ist und bekanntlich in naher Zukunft nichts zu erwarten ist, da ja nur ein Ei gelegt wird.

Die Gier nach anderen kleinen Echsen als Futter lässt mich erschaudern. Ja, die Natur ist hart. Das wird ein harter Kampf für uns, A.carolinensis Nachzuchten wären nämlich schon vorhanden. Aber grade die entwickeln sich prächtig. Shit!!
Schnappt der Equestris den carolinensis selber, oder auch mit Zwangsfütterung?
Ist dann quasi nach dem 1. Futteranolis der Damm gebrochen? Wird dann gleich normal gefressen?

Bleiben wir mal beim Thema Zwangsfütterung.: Wie oft in der Woche? Ich glaube beim Ozan wurde von einer Dauer von knapp 2 Monaten berichtet.?


Liegt das Einbuddeln in den Abendstunden am natürlichen Schutzverhalten aufgrund der Gefahr von möglichen eigenen grösserern Artgenossen oder anderen Fressfeinden?

Eno

[Axel]

Hallo Eno,

es ist schon ein merkwürdiges Verhalten, wenn sich junge A. equestris über Nacht einpuddeln. Bei niedrigen Nachttemperaturen könnte ich mir das noch vorstellen, aber ansonsten ist es etwas ungewöhnlich. Die Aufzucht von A. equestris sollte wohl auch besser einzeln erfolgen, was auch in der Natur der Art begründet ist. Es sind natürlich Echsenfresser, die sich aber auch überlisten lassen. Ein gesundes Jungtier droht mit geöffneten Kiefern, so dass man bei etwas Geschick dieses Verhalten nutzen kann um eine Grille oder Wachsraupe dem Tier unterzuschieben. Das klappt bei etwas Geduld ganz gut. Nach ein paar Tagen fressen in der Regel die so ernährten Jungtiere von ganz alleine Futterinsekten. Sie sind also auch lernfähig. Ich habe das auch schon mit jungen A. equestris und A. barbatus ausprobiert, die ich für Freunde die ersten Wochen aufgezogen habe.

Viel Glück und beste Grüße
Axel

[EnoM]

Ich will ja nicht das "Maul zu weit aufreissen", aber ich erkenne eine leichte Besserung des Verhaltens. Hoffentlich freu ich mich nicht zu früh!!
Wir haben ihm/ihr ? jetzt jeden Tag jeweils 2 Futtertiere (Schokoschaben, grosse Silberfischchen, Grillen in der passenden Grösse per Zwangsfütterung gegeben. Mittlerweile wird schon selbständig gekaut. Er beisst auch schon kräftig zu.

Verbuddelt hat er sich auch nicht mehr. Langsam scheint es vorwärts zu gehn.

Ich bleibe erst mal bei täglicher Fütterung.

Das ist Balsam für die Seele, wenn man dem Kleinen zuschaut.

[Kugelechse]

Moin

"Aufgeplatzte" Futtertiere schmecken besser als nur die Haut vom Futtertier.

Wenn der kleine das Mauel aufmacht lege ihm eine "geöffnete" Wachsraupe

auf die Zunge, der leckere Geschmack könnte Wunder wirken.

Gruß Jens